Natürliche Tiergesundheit – Milbenschutz im Herbst!

News: 24.10.2016 in Allgemein
Natürliche Tiergesundheit – Milbenschutz im Herbst!

Milben haben viele Lebensräume besiedelt. Fast die Hälfte der bekannten Arten lebt im Boden, bei guten Bedingungen finden ca. 100.000 Milben pro Quadratmeter Platz und Nahrung. Sie umgeben unsere Tiere also permanent und meistens unbemerkt. Trotzdem kommt es vor, dass unsere vierbeinigen Lieblinge befallen werden. Sofern sie keine gesundheitlichen Probleme haben, die Haut als Grenzorgan zur Außenwelt intakt und der Befall nicht zu groß ist, sind die Milben gesundheitlich wenig bedenklich. 

Da ein akuter Milbenbefall aber immer auf eine gestörte Stoffwechsellage hindeutet, ist immer die Art der Ernährung und eine zusätzliche fütterungsbedingte Unterstützung in Betracht zu ziehen. Herbstgrasmilben oder Erntemilben (Gattung Neotrombicula) leben bei Dürre, Frost und Regen bis zu 40 cm tief im Boden. Im Herbst schlüpfen die sechsbeinigen Larven. Sie folgen dem Licht und sammeln sich vor allem an mäßig feuchten Stellen in Wiesen und Gärten auf Grashalmen. Dort lauern sie besonders an warmen Tagen den vorbeimarschierenden Tieren und Menschen auf. 

Viele Hunde- und Katzenbesitzer kennen das Leid, das ihre Tiere im Spätsommer und im Herbst mit den Grasmilben haben. Die Larve stößt ihre Haken durch die Haut. Der in die Wunde gedrückte Speichel löst die oberste Zellschicht auf. Die dabei entstehende Flüssigkeit wird aufgesaugt. Erneute Speichelabgaben vertiefen die Wunde. Der abgegeben Speichel enthält Stoffe, die fürchterlich jucken. Oft findet man ganze Nester von Grasmilbenlarven, vor allem an Stellen, wo unsere Haustiere sie durch Lecken nicht erreichen können. Die Larve saugt insgesamt 2–3 Tage, wobei sie auf das Mehrfache ihrer ursprünglichen Körpergröße anschwillt. Anschließend lässt sie sich fallen, dringt in den Boden ein und entwickelt sich dort im Laufe der nächsten Monate über das Nymphenstadium zur erwachsenen Milbe.